Montag, 26. Januar 2015

2000 Kilometer und der Rocco läuft und läuft . . .

So wollte ich meinen Post eigentlich nennen, doch dann bin ich heute beim Kilometer 1920 doch tatsächlich liegengeblieben. Morgens im Dunkeln auf dem Weg zur Arbeit hat es beim Gasgeben plötzlich nur noch geruckelt. Reboot tut gut dachte ich, also Zündung aus und wieder an: es ruckelte aber leider immer noch, das wäre auch zu einfach gewesen.

Also Warnblinker an und solange ausrollen lassen, bis eine halbwegs akzeptable Parkposition am Rande der Bundesstraße erreicht war. Ein paar verzweifelte aus/an Versuche später war klar, das das so nichts mehr gibt. Ich stand gerade erst frustriert neben meinem Auto, als auch schon ein junger Mann anhielt, der mich dazu überredet hat, das Warndreieck aufzustellen. Dann haben wir den Wagen über die Straße auf einen Privatweg geschoben, wo er auch stehenbleiben konnte. Er hatte auch mitbekommen, das ein 'normaler' Pannenhelfer mir wohl nichts nützen würde und wollte zum Beweis mal unter die Motorhaube schauen. Das war natürlich keine gute Werbung für selbst umgebaute Elektroautos.

Danach hatte ich einen netten 5km Marsch an der frischen Luft nach Hause. Etwas später habe ich bei der Firma Fleck angerufen, um nach Rat zu fragen. Heiko war sich sicher, das etwas mit dem Encoder nicht stimmte. Mir fielen auch gleich die beiden Kabel der Motorsteuerung ein, die nahe am Motor mit wasserdichten Steckern angeschlossen sind und permanent der Witterung ausgesetzt sind. Wir hatten ja quasi seit acht Wochen Dauerregen. . . 

Also etwas Werkzeug zusammengepackt und nochmal hin zum Scirocco. Gelöst hatten die Stecker sich nicht. Als ich aber den vier-poligen Stecker geöffnet habe, kam ein richtiger Schwall Wasser rausgelaufen. Ich habe mit einem Lappen das gröbste getrocknet und dann Kontaktspray rein gesprüht. Für die Fahrt nach Hause hat das gereicht. Jetzt kommt nochmal der Fön zum Einsatz und irgendwas muss ich mir noch einfallen lassen, um diese beiden Stecker besser vor dem Paderborner Regenwetter zu schützen.


Privat läuft’s leider auch nicht so rund. Mein Arbeitgeber hat sich entschieden, den kompletten Standort, an dem ich arbeite, dicht zu machen. Ein paar Monate bleiben uns noch, aber dann laufen hier 140 Leute rum und grasen die wenigen freien Stellen des lokalen Arbeitsmarktes ab. Der Autor Chad Fowler hat ausführlich beschrieben, wie Arbeitnehmer in der Software-Branche einer solchen Situation entgegenwirken können.  Ich habe allerdings das Gefühl, das uns dessen 52 Tipps auch nicht vor diesem Ende bewahrt hätten.

Eine schlaflose Nacht habe ich mal darüber nachgedacht, ob das vielleicht ein Zeichen sein könnte und ich jetzt besser damit beginnen sollte Autos umzurüsten, statt beim nächsten Arbeitgeber wieder in dieselbe Situation zu geraten. Aber die vielen Fallstricke, die einem beim Verkauf von Autos dazwischen kommen können, schrecken mich doch ab, diese Idee umzusetzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen